Wir sind mit unserem kleinen Sohn Wim schon ein paar mal unterwegs gewesen in den letzten Jahren. Jedes Mal in unserem alten Sprinter. Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Island, Mallorca. Die Reisen waren allesamt sehr besonders und vor allem so unbeschwert. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich im Bus wesentlich entspannter lebt, als zu Hause.
Keine großen Wäscheberge, keine Wohnung, die in Stand zu halten ist, keine Verpflichtungen. Alles überschaubar und alles immer dabei. Wim war dabei immer super unkompliziert und hat einiges mitgemacht bzw. lieben gelernt. Das hat uns ermutigt, nach der Geburt unseres zweiten Kindes, neue Pläne zu schmieden.

Wir sind unterwegs nach Argentinien und Chile für über 5 Monate. Unseren Sprinter haben wir schon vor über einem Monat in Hamburg abgegeben und per Grimaldi Lines nach Buenos Aires verschifft. Die Ankunft unseres RoRo (Roll on Roll off) Frachters hat sich mittlerweile um über zwei Wochen nach hinten verzögert, weshalb wir den Flug umgebucht haben und erst jetzt fliegen. Unsere Wohnung ist schon untervermietet und wir kommen bei Leas Eltern unter.
Endlich geht es los. Die Kinder wissen überhaupt nicht, was sie erwartet. Wir wahrscheinlich auch nicht. Ich habe 2007/2008 immerhin einen Schüleraustausch nach Südargentinien gemacht und kann es kaum erwarten meine Gastfamilie wiederzusehen. In Buenos Aires wird uns mein Gastbruder Bernardo abholen.

Ich habe schon auf so einigen Langstreckenflügen Familien beobachtet, die es echt schwer hatten. Die Eltern fanden keinen Schlaf und die Kinder wussten nicht, wohin mit sich. Es fühlte sich irgendwie immer als eine zu große Zumutung für die Kinder an, so lange entspannt und ruhig sitzen zu bleiben. Selbst als Erwachsener ist so ein 18h Flug schon echt eine Herausforderung.
Naja. Plötzlich sind wir eine dieser Familien.
Und auch, wenn die beiden es unglaublich toll gemacht haben, konnten wir kein Auge zu bekommen und unser Schlafmangel steht uns bei der Landung ins Gesicht geschrieben. Zusätzlich hustet ein älterer Herr direkt neben Lea unaufhörlich in den kleinen Luftraum der Kabine. Zum Glück ist am Flughafen Bernardo da, der uns mit offenen Armen empfängt.
Achso. Und Leas Koffer ist weg.










Ich habe mir kurz vor der Reise eine neue Leica M11-P Kamera gekauft und habe dazu ein 40mm Minolta Objektiv und ein 28mm Leica Summicron Objektiv. Außerdem habe ich meine trusty Sony A1 mit 100-400 und 50mm Portraitobjektiv dabei.
Ich werde aber versuchen hauptsächlich die Leica zu benutzen, da ich früher schon eine Leica M4-P hatte, mir das Rangefinder-Fotografieren sehr gefällt und ich mich auch mal wieder wirklich challengen möchte.

Vielen Dank fürs Lesen!
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